Projektbeschreibung
Abschlusstagung
Am 5. März wird in Düsseldorf die Abschlusstagung des Projekts stattfinden. Dabei wird u.a. der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann auftreten und ein von ver.di NRW und dem VDV erarbeitetes Leitbild für den ÖPNV 4.0 überreicht bekommen. Programm
Kurzbeschreibung
Für den digitalen Wandel der Arbeit gibt es weder ein fertiges Patentrezept noch feste technologische Entwicklungspfade. Vielmehr muss die „digitale Transformation“ aktiv gestaltet werden. Der Öffentliche Personen Nahverkehr (ÖPNV) ist nicht nur der zentrale Akteur, wenn es um die Mobilität der Zukunft geht. Sondern auch die einzelnen Verkehrsbetriebe stecken mitten im digitalen Wandel: von Fahrbetrieb und Werkstatt, über Service und Marketing/Vertrieb, bis zu Verwaltung und Infrastruktur. Dabei gestaltet der ÖPNV die Digitalisierung von Arbeit in allgemeinen betrieblichen Schlüsselfeldern.
Um aus der Digitalisierung Chancen für alle zu abzuleiten, werden am Beispiel von konkreten Umsetzungen in sechs Verkehrsbetrieben und mit Hilfe eines innovativen Werkstattkonzepts partizipativ „aus der Praxis für die Praxis“ übertragbare, direkt anwendbare Lösungsinstrumente entwickelt und erprobt. Damit dies nachhaltig gelingt, wird auf ein sozialpartnerschaftliches Vorgehen gesetzt, das alle Beteiligtengruppen nicht nur „mitnimmt“, sondern aktiv einbindet.
Das Verbundprojekt umfasst sechs betriebliche Umsetzungspartner, von denen jeder für ein zentrales Feld der Digitalisierung des ÖPNV steht:
- Aktiv Bus Flensburg AG: Mobile Devices – Arbeitssteuerung 4.0
- Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG: 3D-Druck in Werkstatt und Lager
- Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB): Weiterbildung 4.0
- MVG Märkische Verkehrsgesellschaft GmbH: Komplexe Wertschöpfungssysteme
- Rheinbahn AG: HRM 4.0 – Cloud-Work/Homeoffice
- WSW Wuppertaler Stadtwerke mobil GmbH: Digitale Ferndiagnose und Wartung
Ziele und Projektergebnisse
Gemeinsam mit Sozialpartnern, Betriebsräten, Management, Beschäftigten sowie Arbeitsforschern erarbeitete praktische Ergebnisse sind:
- ein Praxisleitfaden mit sechs Umsetzungsbeispielen der Digitalisierung von Arbeit und Handlungsempfehlungen in Bezug auf nachhaltige Arbeits- und Technikgestaltung und Kompetenzentwicklung
- ein Kriterienkatalog zu Anforderungen an „Gute Arbeit“ im digitalen Wandel
- ein abgestimmtes Leitbild und zukunftsfähige Entwicklungspfade für den ÖPNV 4.0
Dabei steht der Transfer in die Breite – im ÖPNV und zu anderen Branchen, zu Mitarbeitergruppen sowie in der Arbeitsforschung und -gestaltung – kontinuierlich im Mittelpunkt, über Schulungsangebote der Sozialpartner, Veranstaltungen und Vernetzung. Entsprechend wird auf übertragbare Lösungen geachtet, die öffentlich zur Verfügung gestellt werden.
Wissenschaftliche Ergebnisse bieten Erkenntnisse
- zu den Folgen der Digitalisierung von Arbeit auf den Ebenen der Arbeitsorganisation, der Führung, der Technikgestaltung und der Qualifikation und Kompetenzentwicklung,
- zu Grenzen der Digitalisierung und
Chancen und Risiken der Digitalisierung für Beschäftige im ÖPNV und im Dienstleistungsgewerbe
ÖPNV 4.0 – Projekt- und Transferpartner
- ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Landesbezirk NRW (Projektleitung)
- Bundesfachbereich Verkehr der ver.di-Bundesverwaltung
- Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung München e.V. (ISF München)
- Technologieberatungsstelle beim DGB NRW e.V. (TBS)
- Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)
- VDV-Akademie e.V.
- Aktiv Bus Flensburg AG
- Bochum – Gelsenkirchener Straßenbahn AG
- Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB)
- MVG Märkische Verkehrsgesellschaft GmbH
- Rheinbahn AG
- WSW Wuppertaler Stadtwerke mobil GmbH
ProjektbearbeiterInnen
- Dr. Michael Heinlein 089 / 27 29 21 - 12 michael.heinlein@isf-muenchen.de
- Dr. Norbert Huchler 089 / 27 29 21 - 66 norbert.huchler@isf-muenchen.de
- Dipl.-Soz. Tobias Ritter 089 / 27 29 21 - 74 tobias.ritter@isf-muenchen.de
Projektlaufzeit
01/2018 bis 12/2019
Projektförderung
Das Projekt wird mit EU-Mitteln (ESF) durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) gefördert.