Projektbeschreibung
Wo und wie verändert Künstliche Intelligenz konkret unsere Arbeit? Welche Risiken bergen KI-Systeme und was müssen wir tun, um die in diesen Systemen liegenden Chancen zu nutzen? Und wie können wir den Einsatz von KI so gestalten, dass Arbeit für die Menschen besser wird? Diesen Fragen geht unser Verbundprojekt humAIn work lab nach. Ziel ist es, menschenzentrierte KI-Lösungen zu entwickeln und zu erproben und dabei die Beschäftigten selbst zu aktiven Gestalterinnen und Gestaltern ihrer Arbeitswelt zu machen.
KI in der Arbeitswelt: Die Perspektive wechseln
Künstliche Intelligenz führt zu tiefgreifenden Veränderungen in der Arbeitswelt. Aktuelle Studien und die öffentliche Debatte betonen vor allem den Abbau von Arbeitsplätzen, die Ersetzung menschlicher Arbeitskraft und durch KI-Lösungen drohende Verwerfungen. Mit dieser einseitigen Fokussierung auf Rationalisierung und Kostensenkung gerät aus dem Blick, wie sich Arbeit konkret verändert und welche Potenziale KI bietet. Unser Projektverbund humAIn work lab setzt deswegen auf einen Perspektivwechsel. Forschende, Unternehmen und Sozialpartner analysieren die qualitativen Veränderungen in den Arbeitsabläufen und fragen: Wie kann KI diese Prozesse so verbessern, dass die Arbeitsqualität der Menschen steigt und ihre Handlungsfähigkeit erhöht wird?
Drei Säulen: Von der Analyse bis zum Transfer
Analyse, Experimentieren & Gestalten, Lernen & Transfer: Diese drei Säulen tragen das Forschungsvorhaben humAIn work lab.
Wir wollen zeigen, wo KI zum Einsatz kommt und welche Auswirkungen sie hat. Umfassende empirische Analysen bilden die Basis für eine ganzheitlich angelegte Technikfolgenabschätzung, die die Menschen und ihre Erfahrungen ins Zentrum stellt. Mit unserem KI-Referenzsystem geben wir den Unternehmen zudem ein Instrument für die individuelle Analyse und Gestaltung an die Hand.
Wir wollen gemeinsam mit Vorreiterunternehmen konkrete Lösungen für eine menschenzentrierte Nutzung von KI entwickeln und erproben. Ergebnisoffene Experimentierräume bilden hier die Basis. Sie folgen der erfolgreich erprobten Methode der „Betrieblichen Praxislaboratorien“. Wir setzen so auf eine agile, beteiligungsorientierte und sozialpartnerschaftliche Gestaltung der Arbeitswelt der Zukunft.
Wir wollen Leuchttürme für gute KI schaffen, in überbetrieblichen Lernräumen einen lebendigen Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis organisieren und einen dynamischen Lernprozess in der Wirtschaft anstoßen. Projektergebnisse, Referenzlösungen und die Tool-Box „KI menschenzentriert gestalten“ stellen wir einem breiten Kreis von Anwendern zur Verfügung.
Das Projekt
Das Projekt humAIn work (Laufzeit: 07.09.2020 bis 06.09.2023) wird im Rahmen der INQA Förderrichtlinie „Zukunftsfähige Unternehmen und Verwaltungen im digitalen Wandel (EXPKI)“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert. Unter Federführung des Instituts für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF) München beteiligen sich die INPUT Consulting gGmbH, IBM Deutschland GmbH, Deutsche Telekom Service GmbH und MICARAA GmbH sowie ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft an dem Projekt.
Die Initiative neue Qualität der Arbeit
Zukunft sichern, Arbeit gestalten. Attraktive Arbeitsbedingungen sind heute mehr denn je ein Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland und bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Fachkräftesicherung in Unternehmen und Verwaltungen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt daher mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) eine Plattform, auf der sich Verbände und Institutionen der Wirtschaft, Unternehmen, Gewerkschaften, die Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungsträger, Kammern und Stiftungen gemeinsam mit der Politik für eine neue, nachhaltige Arbeitskultur einsetzen – entlang der Themenfelder Personalführung, Gesundheit, Wissen & Kompetenz sowie Chancengleichheit & Diversity. Als unabhängiges Netzwerk bietet die Initiative konkrete Beratungs- und Informationsangebote für Betriebe und Verwaltungen sowie vielfältige Austauschmöglichkeiten in zahlreichen – auch regionalen – Unternehmens- und Branchennetzwerken.
Weitere Informationen zur Initiative Neue Qualität der Arbeit unter www.inqa.de
Forschungspartner
Unternehmenspartner
Transferpartner
ProjektbearbeiterInnen
- Prof. Dr. Tobias Kämpf 089 / 27 29 21 - 40 tobias.kaempf@isf-muenchen.de
- M. Phil., Dipl.-Soz. Barbara Langes 089 / 27 29 21 - 69 barbara.langes@isf-muenchen.de
- Dipl.-Pol. Thomas Lühr 089 / 27 29 21 - 18 thomas.luehr@isf-muenchen.de
- Prof. Dr. Andreas Boes 089 / 27 29 21 - 0 andreas.boes@isf-muenchen.de
- M. Sc. Sophia Hermann 089 / 27 29 21 - 0 sophia.hermann@isf-muenchen.de
Projektlaufzeit
09/2020 bis 09/2023