Indufall – Industriesoziologische Fallstudien – Entwicklungspotenziale einer Forschungsstrategie

Projektbeschreibung

Das Projekt dient der systematischen Bestandsaufnahme der in der deutschen Arbeits- und Industriesoziologie vorherrschenden Praxis von empirischen Fallstudien und ihrer Weiterentwicklung. Obwohl viele einflussreiche Studien mit der Forschungsstrategie der Fallstudie gearbeitet haben, ist weder in der Industriesoziologie noch in der sozialwissenschaftlichen Methodenlehre ein adäquater Methodendiskurs entstanden. Diesem Mangel will das Projekt abhelfen, indem es die in der Praxis bewährten Forschungsverfahren kritisch bilanziert, systematisch vergleicht und in Abgleich mit internationalen Analysen zur Case Study Methodology reflektiert.

So wird ein Überblick über das Spektrum der bisher üblichen Verfahrensweisen von Fallstudien in diesem Feld erarbeitet und Potenziale zur Weiterentwicklung der Forschungsstrategie ausgelotet. Angestrebt wird ein Orientierungsrahmen, der als flexible Anleitung und als Vergleichsmaßstab für die Forschungspraxis dienen kann. Er soll zugleich für die Methodenunterweisung in der Lehre und innerhalb von Forschungsgruppen verwendbar sein und Anregungen zu methodisch-strategischen Innovationen liefern.

Diese Ziele sollen neben systematischen Literaturanalysen durch den Dialog mit Fallstudienexperten aus der Arbeits- und Industriesoziologie, mit Experten aus anderen Subdisziplinen und mit Vertretern der sozialwissenschaftlichen Methodenlehre erreicht werden. Dazu finden Experteninterviews mit namhaften Forscherinnen und Forschern im deutschen und internationalen Raum statt.

Das Projekt wird vom Lehrstuhl für Soziologie an der Technischen Universität München durchgeführt. Kooperationspartner sind das ISF München und das Soziologische Forschungsinstitut in Göttingen.

Partner

Technische Universität München, Lehrstuhl für Soziologie (Koordination)

Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen

ProjektbearbeiterInnen

Projektlaufzeit

04/2007 bis 03/2009

Projektförderung

Deutsche Forschungsgemeinschaft