Nachhaltigkeit durch regionale Vernetzung – Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften im Bedürfnisfeld Ernährung?

Was für eine Wirtschaft!/What an Economy! (Broschüre auf Deutsch und Englisch, hrsg. vom BMBF, zur Bestellung oder zum kostenlosen Download); besonders den Artikel Die Pioniere bleiben! Oder kommen die Kaufleute?

Zum Abschluss des Projekts fand ein Pressegespräch am 17.7.2003 im ISF München statt, bei dem die Projektpartner von TAGWERK, der TU München/Weihenstephan und dem ISF München u.a. die Broschüre "regional vernetzt - Elemente einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung: Eine Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft unter der Lupe" vorstellen.

Einladung zum Pressegespräch sowie Pressemitteilung, Presseberichte: Der Biomarkt nach dem großen Boom, Süddeutsche Zeitung Erding, 16.7.2003; Zwischen Kundenwunsch und Konkurrenzdruck, SZ Erding, 18.7.2003

Der Endbericht des Projekts steht online zur Verfügung.

Projektbeschreibung

TAGWERK als Pioniermodell
Die TAGWERK-Genossenschaft wurde 1984 von Biobauern und Verbrauchern in der Region nordöstlich von München gegründet. TAGWERK hatte schon damals zum Ziel, was später als ”nachhaltiges Wirtschaften” bezeichnet wurde:

  • Förderung des ökologischen Landbaus
  • Wirtschaften in überschaubaren Kreisläufen
  • Soziale und kulturelle Veränderungen

So ist TAGWERK mit der Vernetzung von Produktion, Vermarktung und Konsum zu einem Pioniermodell für ökologisches Wirtschaften im Ernährungsbereich geworden.

Die Pioniere gehen, die Kaufleute kommen?
Dieses Netzwerk muß sich heute dem zunehmenden Wettbewerb stellen, der im Naturkostmarkt herrscht. Das stellt das Modell vor eine harte Bewährungsprobe.

  • Kann sich TAGWERK in diesem Markt und unter diesen Bedingungen behaupten, ohne die Zielsetzungen nachhaltigen Wirtschaftens zu verletzen?
  • Können die innovativen Merkmale eines regionalen Netzwerks beibehalten und ausgebaut werden?

 

Zielsetzung des Projekts
Am Beispiel der TAGWERK-Genossenschaft werden allgemeine Fragen nachhaltigen Wirtschaftens in innovativen, regionalen Kooperationsformen in der Praxis überprüft. Daraus sollen Antworten auf aktuelle strategische Probleme gesucht und in der konkreten Umsetzung zukunftsträchtige Lösungsformen entwickelt werden.

Gleichzeitig werden eine Reihe anderer Erzeuger Verbraucher-Gemeinschaften im gesamten Bundesgebiet in eine vergleichende Analyse miteinbezogen, um hier weitere Wege der Erzeugung und Vermarktung im Bereich Ernährung zu untersuchen. So soll erreicht werden, möglichst generalisierbare Problemlösungen und Gestaltungsansätze zu entwickeln und weiterzuvermitteln.

Arbeitsschritte der Untersuchung
Ausweitung der Vermarktung

  • Bestandsaufnahme
  • Untersuchung der Wirtschaftlichkeit und Ressourcenbeanspruchung
  • Regionaler Lebensmitteleinzelhandel, Konzepte und Maßnahmen
  • Evaluierung
  • Umsetzung und Generalisierung

Reorganisation im Netzwerk

  • Bestandsaufnahme
  • Neue Wege der Organisation, Konzepte und Maßnahmen
  • Arbeit und Engagement
  • Ökonomische, ökologische und soziale Bewertung
  • Umsetzung und Generalisierung

Das Vorhaben wird begleitet von Expertenrunden, Workshops und Tagungen, in denen die jeweiligen Ergebnisse zur Diskussion gestellt werden.

ProjektbearbeiterInnen

Projektlaufzeit

09/1998 bis 02/2003

Projektförderung

gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)